Oberbillwerder: Senat setzt grün lackierte Umweltsauerei durch

Der amtierende Senat hat das Bebauungsplanverfahren für Oberbillwerder beschlossen. Damit macht der Senat den Weg frei für einen neuen Stadtteil in Bergedorf auf der grünen Wiese. Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher und Bergedorfer Abgeordneter der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Seit vergangenem Jahr fehlt im Bezirk die Mehrheit für die Realisierung Oberbillwerders. Der Senat handelt also über die Köpfe der Bergedorfer*innen hinweg. Das Projekt erfüllt kein ökologisches Kriterium und die geplanten Wohnungen werden am Bedarf vorbeigeplant – und auch die versprochenen 5.000 Arbeitsplätze sind nicht mehr als Tinte auf den Planungsunterlagen.

Für die Hamburger Klimabilanz und den Naturraum ist dieses Projekt schädlich: Oberbillwerder wird verbunden bleiben mit enormen Sandaufschüttungen, Bodenversiegelung und einem rapide wachsenden Autoverkehr. Eine solche grün lackierte Umweltsauerei können wir dem Senat nicht durchgehen lassen.“

Dazu Christin Feiler-Siegert, Fraktionsvorsitzende der Linken in der Bergedorfer Bezirksfraktion: “Das Vorhaben Oberbillwerder ist und bleibt ein Fehler. Bezahlbarer und sozialer Wohnraum, wie wir ihn dringend benötigen, wird mit diesem Stadtteil nicht im ausreichenden Maße geschaffen. Besonders kritisch sehen wir immer noch die Evokation des Projektes im Oktober 2024 durch den Senat. Gerade in Zeiten steigender Demokratieverdrossenheit ist das ein fatales Zeichen.”