Planlose Räumung der Messehalle überfordert Flüchtlinge und Helfer

Stephan Jersch

Nach den Medienberichten über die Zustände in der neuen Flüchtlingsunterkunft bei Max Bahr in der Kampchaussee (Kurt-A.-Körber-Chaussee) habe ich heute versucht mir über die Zustände ein Bild zu machen.

Auf dem Parkplatz trafen sich unabgesprochen Mitglieder von Fluchtpunkt Bergedorf, Christel Oldenburg aus der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Mitglieder der Bergedorfer Grünen. Das zeigt die Besorgnis über das was nach der Evakuierung der Messehalle - und anders kann man die Art und Weise der Räumung nicht nennen - nun mit den Flüchtlingen geschieht.

 

Nach den Medienberichten über die Zustände in der neuen Flüchtlingsunterkunft bei Max Bahr in der Kampchaussee (Kurt-A.-Körber-Chaussee) habe ich heute versucht mir über die Zustände ein Bild zu machen.

Auf dem Parkplatz trafen sich unabgesprochen Mitglieder von Fluchtpunkt Bergedorf, Christel Oldenburg aus der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Mitglieder der Bergedorfer Grünen. Das zeigt die Besorgnis über das was nach der Evakuierung der Messehalle - und anders kann man die Art und Weise der Räumung nicht nennen - nun mit den Flüchtlingen geschieht.

Fördern & Wohnen hat weder Christel Oldenburg noch mich als Bürgerschaftsabgeordnete in die Halle gelassen und besteht auf einem gemeinsamen Termin für alle Fraktionen. Dabei halte ich es für eine Zumutung zusammen mit einem Vertreter der AfD solche Unterkünfte zu besuchen.

Den Flüchtlingen wurde nach eigener Aussage vom Sicherheitsdienst und Sozialarbeitern an den Messehallen zugesagt in bessere Unterkünfte gebracht zu werden. Container mit Wohneinheiten für vier bis fünf Personen zum Beispiel. Dem entspricht der noch nicht einmal vollständig vorbereitete Baumarkt überhaupt nicht. Zum Zeitpunkt der Verbringung aus der Messehalle hing laut Fördern und Wohnen noch der Geruch der Reinigungsmittel in der Hallenluft. Davon, dass dem nicht so ist konnten wir uns leider nicht selbst überzeugen.

Einige der Flüchtlinge sind aufgrund der Situation und der ihnen gegeben Versprechen auf den Bürgersteig vor der Unterkunft umgezogen und haben auch das Angebot abgelehnt in Zelte auf dem Parkplatz zu ziehen. Stattdessen hat heute nach ihren Aussagen ein Hungerstreik begonnen, mit dem Ziel die Versprechungen bezüglich besserer Unterkünfte einzufordern.

Fördern und Wohnen lässt jetzt die Trennwände aus der Messehalle nachbringen um die Baumarkthalle in kleinere Bereiche zu unterteilen.

Eine der Fragen die zu klären ist: Wer hat die Evakuierung der Messehalle angeordnet, obwohl der Baumarkt in der Kurt-A.-Körber-Chaussee noch gar nicht bereit zur Aufnahme war und obwohl für die Räumung der Messehalle wohl auch noch in der kommenden Woche Zeit gewesen wäre und das dann auch noch zum Wochenende. Zu klären bleibt auch wer mit welchen Versprechungen die Ruhe bei der Räumung der Messehalle versucht hat herzustellen und ob und wie die Security solche Aussagen machen kann.