Grabelandgärten am Schwarzen Weg erhalten!

Die Stadt und der Bezirk planen mit dem Bebauungsplan Bergedorf 99 einen Innovationspark zwischen der Bahnstrecke nach Geesthacht und der A25. Der östliche Teil des Plangebiets ist als schützenswerter Boden eingestuft und darf, wie die westlich und östlich eingerichtete Pufferzone, nicht bebaut werden. Auf dem Gebiet des Bebauungsplans liegen seit mehr als 50 Jahren Grabelandparzellen, die eine Idylle für Mensch und Natur nahe der Bergedorfer Innenstadt darstellen. 34 Pächterinnen und Pächter haben nun von der Stadt die Kündigung für diese Idyllen erhalten, wie die Antwort auf die Anfrage „Perspektive des Grabelandes im B-Plangebiet Bergedorf 99“ (Drs. 22/8863) von Stephan Jersch, dem umweltpolitischen Sprecher der Linksfraktion, ergab. Dazu führt Stephan Jersch aus:

„Die Kündigungen für Flächen, die nicht bebaut werden dürfen, sind völlig unverständlich. Hier haben sich die Menschen in einer Grabelandgemeinschaft zusammengefunden und ein kleines Paradies geschaffen. Es scheint, als wäre die aktuelle Diskussion über klimagerechte Stadtentwicklung am Senat spurlos vorbeigegangen.“

Obwohl der Senat die Flächen der Parzellen nicht bebauen kann, gab er in seiner Antwort an, dass die Flächen „für eine allgemeine und öffentliche Freiraumnutzung sowie eine ökologische Weiterentwicklung zur Verfügung stehen (sollen)“. Dazu Stephan Jersch weiter: „Der Senat hat dazu weder Pläne vorgelegt noch überhaupt von einer solchen Weiterentwicklung gesprochen. Es handelt sich in meinen Augen um eine leere Ankündigung, um auf Kosten der Gartenparzellen freie Hand zu haben, z. B. für das Generieren von Ausgleichsflächen bei Eingriffen in die Natur. Das wäre ein völlig absurdes Plattmachen der Grabelandanlage.“

Abschließend fordert Jersch: „Die Kündigungen müssen vom Tisch. Den mittlerweile im westlichen Plangebiet gekündigten Pächterinnen und Pächtern muss Ersatz auf den Pufferflächen eingeräumt werden. Die Pächterinnen und Pächter sind gesprächsbereit, wie ich bei einem Besuch auf der Anlage feststellen konnte.“