Korrektur/Update beachten! Neuer Trainingsplatz für FC St.Pauli: Stadt ignoriert Umweltrisiken

Aktualisierung/Update 20072022: Der FC St.Pauli plant keinen Kunstrasenplatz im Überschwemmungsgebiet und auch keine sieben Kunstrasenplätze. Diese, fälschlicherweise von mir aus der Antwort des Senats geschlossene Behauptung, ist nicht richtig und tut mir leid. Der FC St.Pauli berichtet auf seiner Homepage hier über das Thema: www.fcstpauli.com/news/fc-st-pauli-appelliert-bei-kritik-fair-zu-bleiben/

Alte Textfassung:  Der FC St.Pauli braucht zur Erfüllung neuer Richtlinien der Deutschen Fußball Liga mehr Trainingsplätze. Dazu ist geplant, eine Fläche im Überschwemmungsgebiet der Kollau zu nutzen. Die Stadt hat dazu bereits einen Letter of Intent unterzeichnet. „Die Umweltauswirkungen in einem ökologisch hochsensiblen Bereich wie diesem Überschwemmungsgebiet scheinen bei der bisherigen Planung aber nur als nachgelagertes Ärgernis betrachtet zu werden“, so Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft über das Ergebnis einer Anfrage: 

„Die Antwort zeigt, wie der Senat sich hier einen schlanken Fuß macht. Für ihn ist die Suche nach geeigneten Flächen beendet. Umweltauswirkungen im Überschwemmungsgebiet werden in der Senatsantwort abgetan. Der Senat macht ganz klar, dass Umweltauswirkungen wie Flächenversiegelung und Wasserdurchlässigkeit kein Hindernis für das Projekt sein werden. Der Prozess ist, was die ökologischen Folgen angeht, nicht mehr ergebnisoffen – der Senat nimmt diese Folgen als Kollateralschaden hin.“

Stephan Jersch zur Finanzierung des neuen Trainingsgeländes: „Es ist irritierend, dass ein Wirtschaftsbetrieb wie der Profifußball Teile seiner Kosten durch die Stadt bezahlt bekommt. Der FC St.Pauli ist ein toller Sympathieträger für Hamburg – aber wenn die Deutsche Fußball Liga Auflagen macht, dann kann es nicht der Job der Stadt sein, sich an deren Finanzierung zu beteiligen. Dazu kommt dann auch noch, dass die Antwort des Senats erwarten lässt, dass andere Vereine dieses Gelände nicht werden nutzen können.“