Trinkwasserspender: „Blue Community“ kommt später

Vor mehr als zwei Jahren hatten die SPD und die Grünen in der Bürgerschaft beantragt, Hamburg zur „Blue Community“ zu erklären und dem Netzwerk der „Blue Community“-Initiative beizutreten. Das sollte einhergehen mit Maßnahmen zur Förderung des Konsums von Leitungswasser anstatt des Flaschenwassers. Sichtbar hätte dies durch mehr Trinkwasserspender im öffentlichen Raum sein müssen. Das war Grund genug nachzufragen, wie es um die Umsetzung des Antrags steht (Drs. 22/6379, „Blue Community Hamburg: Wie gut kommt der Ausbau der Trinkwasserspender voran?“).

Die Bilanz ist durchaus ernüchternd. Zum Zeitpunkt des Antrags betrieb Hamburg Wasser fünf Trinkwasserspender. Außerdem gab es bei der Stadtreinigung (an öffentlichen Toiletten) elf Trinkwasserspender. Mit Stand November 2021 hat Hamburg Wasser noch vier Trinkwasserspender und die Stadtreinigung hat nun 21 Anlagen. Bis 2026 sollen 27 Trinkwasserspender hinzukommen. Allerdings ist die Umsetzung des Ausbaus vor allem abhängig von baulichen Rahmenbedingungen.

Positiv überraschend ist, dass die Trinkwasserspender auch über die Zeit der Corona-Krise hinweg in Betrieb blieben. Trotzdem bleibt ein Fragezeichen bei der Umsetzung des Bürgerschaftsantrags. Eine ganze Reihe von Rahmenbedingungen müssen erfüllt werden und sind zumindest in der Antwort des Senats nicht konkret terminiert. Schlussendlich stellt sich aber auch die Frage, warum Hamburg erst „voraussichtlich im nächsten Jahr“, der Initiative „Blue Community“ beitreten wird. Darauf gibt der Senat in gewohnter Weise keine Antwort.