Wärmespeicher schnellstmöglich bauen – Kohleausstieg beschleunigen

Umwelt und EnergieWirtschaft

Kurz bevor Hamburgs Bevölkerung die Rekommunalisierung der Energienetze in einem Volksentscheid beschlossen hatte, begann Vattenfall am Standort Tiefstack noch pressewirksam mit dem Bau eines Wärmespeichers. Kurz danach verlor Vattenfall die Lust daran, diesen Speicher auch fertigzustellen. Damit blieb sich Vattenfall mit seinen Anstrengungen zur Energiewende treu, aber wie meine Anfrage „Hamburg damals: Erster Spatenstich für Wärmespeicher durch Bürgermeister Scholz im August 2013“ (Drs. 22/8634) zeigt, ist die Notwendigkeit von Wärmespeichern durch die rekommunalisierten Energieunternehmen erkannt und zumindest die damals noch erstellte Pfahlgründung für einen Wärmespeicher noch nutzbar.

  • Die Schriftliche Kleine Anfrage „Hamburg damals: Erster Spatenstich für Wärmespeicher durch Bürgermeister Scholz im August 2013“ (Drs. 22/8634) ist hier als PDF online

Wärmespeicher haben laut Senat an Bedeutung gewonnen und bei der Defossilisierung des Kohlekraftwerks Tiefstack setzt die Stadt auf deren Bau – allerdings größer als von Vattenfall 2013 geplant. Die Zeit für den Kohleausstieg drängt trotz der durch den Ukrainekrieg Russlands bewirkten Kohlerenaissance. Bis zum Jahr 2030, schon das ist viel zu spät, soll Hamburgs Wärmeversorgung kohlefrei sein und nach dem Kraftwerk Wedel ist das Kraftwerk Tiefstack die zweite Baustelle.

Die Antwort des Senats, die Speicher (Wärme- und Aquiferspeicher) so schnell wie möglich zu errichten und auch zu prüfen, ob einzelne Komponenten des Umstiegskonzeptes vorgezogen werden können, bietet zumindest Anlass zur Hoffnung auf eine schnelle Lösung – auch wenn in senatsüblicher Antwortmanier noch geprüft wird und genaue Terminangaben fehlen. Das Thema braucht „Dampf unterm Kessel“, und auch eine Initiative der Stadt zur Wiederbelebung des Pumpspeicherwerks in Geesthacht wäre ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur kohlefreien Wärmeversorgung Hamburgs.