Hamburg als „Bio-Stadt“: Nichts als Etikettenschwindel

Stephan Jersch

Statt Lippenbekenntnissen ist echte Unterstützung von Bio-Betrieben in der FHH gefordert.

Wirtschaftssenator Frank Horch hat sich für den Beitritt Hamburgs zum Bio-Städte-Netzwerk ausgesprochen und die Signalwirkung eines solchen Schritts betont. An konkreten Maßnahmen aber lasse es der Senat fehlen, kritisiert Stephan Jersch, landwirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Die Unterstützung der Bio-Betriebe in Hamburg wäre ein wichtiges Signal für Hamburgs verbliebene Landwirtschaft. Stattdessen gibt es von der Wirtschaftsbehörde nur Lippenbekenntnisse und Unverbindlichkeiten. Das ist zu wenig. Hamburgs Landwirtschaft braucht schon seit Längerem eine Flächensicherung statt eines fortdauernden Flächenverlusts."

Die Baupolitik des Senats habe in den letzten Jahren ohne Ausgleich viele landwirtschaftliche Flächen gekostet. Jersch: "Jeder Hektar verlorene landwirtschaftliche Fläche heißt weitere Versiegelung und Klimaschädigung. Da hilft kein leeres Gerede und schon gar keine LKW, die mit Bio-Werbung über Hamburgs Straßen brettern."

Hamburg, 20. September 2016, Pressemitteilung WP 21/#614