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Ist Hamburgs Eiland Neuwerk bald unerreichbar?

Neuwerk ist ein idyllisches Eiland, das öffentlich meist zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Dabei haben es die Neuwerkerinnen und Neuwerker schwer genug. Der auf der begrenzten Fläche Neuwerks notwendige Spagat zwischen Umweltschutz und wirtschaftlichem Überleben der Einheimischen ist kompliziert. Einen Ausgleich zu finden sowie auch eine behutsame Entwicklung der Insel und damit eine Perspektive für die Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen, hat bereits viel Papier gekostet. Ein entscheidender Faktor ist dabei der Tourismus.

  • Die Schriftliche Kleine Anfrage "Neuwerk – Hamburgs unerreichbares Eiland?" (Drs: 22/4635) ist hier als PDF online.

In der Öffentlichkeit steht die eingeschränkte Erreichbarkeit Neuwerks verstärkt in der Diskussion. Zuletzt gab es eine Wattwagen-Demo zwischen Cuxhaven und Neuwerk, mit der Wattwagenfahrer und Wattwagenfahrerinnen deutlich machen wollten, dass die Erreichbarkeit der Insel über den Landweg nur noch eingeschränkt möglich ist. Gerade Tagestouristinnen und Tagestouristen nutzen diese Gelegenheit, um zur Insel zu gelangen. Da die geologischen Bedingungen und die abnehmende Erreichbarkeit lange bekannt sind, wollte ich vom Senat mehr zum Stand seiner Bemühungen um eine Zukunftsperspektive für Hamburgs Eiland wissen.

Die Antwort des Senats ist eine Aneinanderreihung von verpassten Chancen, nicht umgesetzten Absichten und unzureichendem Verwaltungshandeln. Eine zeitweise nicht mehr mögliche Müllentsorgung und die Klagen der Tourismusbranche über eine immer öfter nicht erreichbare Insel Neuwerk scheinen den Senat nicht weiter bewegt zu haben. Obwohl es Gespräche mit Niedersachsen über eine Lösung gibt, kann der Senat nicht sagen, wie oft die Insel Neuwerk über das Watt bisher nicht mehr zu erreichen war.

Ich befürchte, dass sich dieser Zustand weiter verschärfen wird, da konkrete Maßnahmen nicht absehbar sind. Die magere Zusage des Senats, dass die Neuwerkerinnen und Neuwerker und ihre Gäste weiter bei mittleren Tidewasserständen versorgt werden, ist arg wenig. Wie oft diese Bedingung nicht vorhanden sind müsste der Senat schon lange wissen. Ohne die Erreichbarkeit der Insel für Touristinnen und Touristen ist die Versorgungszusage des Senats auch nur ein Lippenbekenntnis. Aber ohne Tourismus ist die Insel ohne Zukunftsperspektive. Auch die geplante behutsame Entwicklung des Eilands ist nicht vorangekommen – genauso wenig wie eine Einbeziehung in die Hamburgische Tourismuswerbung. Alles in allem scheint der Senat Neuwerk also im Stich zu lassen.

 

Stephan Jersch ist seit 2015 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und gewählter Wahlkreisabgeordneter für Bergedorf. Für die Fraktion DIE LINKE ist er Fachsprecher Umwelt und Energie, Landwirtschaft, Tourismus, Tierschutz und Bezirke.

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