Letzte Generation und Linksfraktion im Gespräch: Klimawandel bekämpfen und nicht die Aktivist:innen!

Vertreter:innen der Hamburger Linksfraktion haben sich am Montag mit Vertreterinnen der Letzten Generation ausgetauscht. Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es war ein respektvolles Treffen, bei dem beide Seiten sich darüber einig waren, dass die bisherigen Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels völlig unzureichend sind.“

Die Letzte Generation steht seit Monaten im Fokus einer Negativberichterstattung. Konservative und rechtsradikale Politiker:innen überbieten sich gegenseitig mit Schuldzuweisungen und Strafandrohungen gegen die jungen Aktivist:innen, in der Folge kam es oft zu erheblicher Gewalt. Dazu Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion: „Diese jungen Menschen sorgen sich um unsere Zukunft. Doch statt sie zu hören, werden sie systematisch kriminalisiert. Die Maßnahmen der Polizei, insbesondere das Anwenden von Schmerzgriffen und der Versuch der Präventivhaft sind nicht verhältnismäßig – so eskaliert man die Situation. Die Linksfraktion lehnt das ab – wir müssen den Klimawandel bekämpfen und nicht die jungen Menschen, die ihn ernstnehmen.“

Letzte Generation und Linksfraktion wollen im Gespräch bleiben. Stephan Jersch: „Mit unserem Antrag zur Erklärung des Klimanotstands in der letzten Legislaturperiode (Drs. 21/18187) hatten wir bereits Bürger:innenräte gefordert. Unsere Forderung nach Erhalt des 9-Euro-Tickets ist auch bekannt – viele Forderungen der Letzten Generation teilen wir.“ Sabine Boeddinghaus: „Nun werden wir uns schriftlich an Bundeskanzler Olaf Scholz wenden und ihn auffordern, die Forderungen aufzugreifen. Eine Konfrontationspolitik nach Hamburger Muster ist völlig verfehlt und beweist nur, dass das Thema Klimapolitik bei den Regierungsparteien noch nicht ganz angekommen ist. Wir werden den Austausch mit der Letzten Generation fortsetzen – und können das auch Rot-Grün nur dringend empfehlen.“