Umwelt und Energie

 

Still und leise, sang- und klanglos haben sich AIDA und Tui Cruises von ihren „freiwilligen“ Klimazielen verabschiedet. Statt 2040 wollen beide Unternehmen nun erst ab dem Jahr 2050 klimaneutral mit ihren Schiffen unterwegs sein. Damit würden sie jedoch gerade einmal die Vorgaben der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) erfüllen. Beide Unternehmen machen unter anderem die fehlende Verfügbarkeit von alternativen Kraftstoffen und die Corona Pandemie für das Kippen der Ziele verantwortlich. Für die Linksfraktion der Hamburgischen Bürgerschaft kommt diese Meldung alles andere als überraschend. So ist die Kreuzfahrtbranche in den vergangenen Jahren regelrecht gehätschelt worden, ganz besonders in Hamburg. Seit Jahren wurde durch die Linksfraktion und auch von Umweltverbänden der unzureichende Klima- und Umweltschutz der Kreuzfahrtbranche kritisiert worden. Deutlich wird dies durch das Kreuzfahrtranking vom NABU, der aufzeigt, dass die Bemühungen der nachhaltigen und klimafreundlichen Kreuzschifffahrt mehr als ausbaufähig sind. Weiterlesen

Sulfuryldifluorid (SO2F2) findet seit dem Jahr 2000 breite Anwendung als Pflanzenschutzmittel und Biozid. Es ersetzt den ozonschichtschädigenden Stoff Methylbromid, dessen Anwendung weltweit stark begrenzt wurde. Nun wird es unter anderem zur Begasung von Stammholz für den Export im Hamburger Hafen genutzt, um dieses von Schädlingen zu „befreien“. Zwar hat das Gas keine ozonschädigende Wirkung, jedoch verfügt es über ein sehr hohes Treibhauspotenzial und hat eine 7.520-mal höhere Wirkung auf unser Klima als Kohlenstoffdioxid und ist damit in seiner Klimawirkung mit dem Kohleheizkraftwerk Tiefstack vergleichbar. Vor allem Stammholz, welches nach China verschifft wird, muss mit Sulfuryldifluorid begast werden. Andere Länder wie Neuseeland akzeptieren Behandlungen mit alternativen Stoffen. Ein Großteil (ca. 97%) des Stammholzexportes über den Hamburger Hafen geht allerdings nach China. Weiterlesen

Stammholzexporte nach China werden im Hamburger Hafen mit dem extrem klimaschädlichen Sulfuryldifluorid begast, um Schädling zu bekämpfen. Hamburg ist dabei ein Hotspot für die Verwendung dieses Gases, dessen Einsatzmenge weiter gestiegen ist, wie die Antwort auf die Anfrage der Linksfraktion ergab: Im Jahr 2022 wurden 162 Tonnen des Gases verwendet. Im Jahr 2023 waren es dann knapp 196 Tonnen, wodurch sich die Einsatzmenge wieder auf einem ähnlichen Niveau wie 2019 befindet (mit 203,7 Tonnen). Problematisch sind diese Einsatzmengen gerade in Bezug auf den Klimaschutz, denn Sulfuryldifluorid ist 7.520-mal klimaschädlicher als Kohlenstoffdioxid - und damit in seiner Klimawirkung vergleichbar mit dem Kohleheizkraftwerk Tiefstack. Weiterlesen

Mit ziemlich schwurbeligen Begründungen wurde unser Antrag zur Vorgabe zur Nutzung von Stickstoffkatalysatoren und Landstrom für Kreuzfahrtschiffe zumindest bei Grossevents abgelehnt. Man könne ja verstehen, dass man ungeduldig sei, aber man sei auf einem guten Weg. Verwiesen wird auf die Landstrompflicht ab 2030 in Europa. (*Hust* *Röchel*) Weiterlesen

Emissionen von Kreuzfahrtschiffen belasten die Luft rund um den Hamburger Hafen. Angebote, Landstrom zu nutzen wie z.B. in Altona, basieren auf Freiwilligkeit und werden oft nicht wahrgenommen. Für die heutige Bürgerschaftssitzung beantragt die Fraktion DIE LINKE zumindest für Events wie den Hafengeburtstag oder die Cruise Days Vorgaben zur Nutzung von Stickoxidkatalysatoren und Landstrom für die teilnehmenden Schiffe zu machen. Weiterlesen

Die Landstromversorgung der Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen kommt entgegen der Ankündigungen des Senats weiterhin nicht in Gang. Nachdem 2017 die Landstromanlage in Altona in den Betrieb ging, sollte nun die Anlage in Steinwerder folgen. Doch hier ergeben sich technische Schwierigkeiten, wodurch die Anlage noch nicht an die Hamburg Port Authority übergeben werden konnte. Bisher wurden erst drei Schiffe an die Anlage in Steinwerder angeschlossen, wobei diese lediglich bis zu zwei Stunden Landstrom bezogen haben, und das auch nur testweise. Weiterhin liegt die Entscheidung, welche Schiffe an die Landstromanlage angeschlossen werden, allein bei den Reedereien. Dies geht aus einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hervor. Weiterlesen

Veranstaltung mit Stephan Jersch (Linksfraktion Hamburg) und Lorenz Gösta Beutin (Stellvertretender Vorsitzender der Partei Die Linke sowie Energie- und Klimapolitiker). Wann: 26. April 2024 ab 18:00 Uhr. Ort: Adolphsplatz 6, Saal 2.04. Weiterlesen

Trotz Maßnahmen auf bundesebene kommt der Ausbau der Windenergie in Hamburg bislang kaum voran. Dabei würde nach Angaben des Hamburger Ablegers vom Bundesverband Windenergie (BWE) allein das Repowering von alten Windenergieanlagen an diesen Standorten zu einer Verzehnfachung des für den Klimaschutz so wichtigen erneuerbaren Stroms beitragen. Eine erneute Anfrage des Abgeordneten Stephan Jersch zeigt auch: Bei der Ausweisung neuer Standorte und Flächen im sogenannten Außenbereich und auch im Hafen geht es in Sachen Windenergieausbau bislang nicht wirklich voran. Weiterlesen

Sieben Atomtransporte in zehn LKWs mit angereichertem Uran zum Betrieb von Atomanlagen und 20 radioaktive Transporte per Schiff mit Uran-Vorprodukten durch den Hafen zwischen Ende Dezember bis zum März 2024. Das ist die Summe der Atomtransporte, die immer noch durch die Hansestadt stattfinden, obwohl Deutschland alles AKWs vor rund einem Jahr abgeschaltet hat. Stephan Jersch und Norbert Hackbusch von der Hamburger Linksfraktion haben nunmehr zum 55. Mal – im Abstand von rund einem Vierteljahr – diese Daten zu nuklearen Gefahrguttransporten durch die Elbmetropole an den Senat gestellt. Weiterlesen

In der Sitzung am 13. März 2024 debattierte die Bürgerschaft über einen Antrag der Linksfraktion: "Hamburger*innen schützen – Klimaschutzgesetz auf Verfassungsmäßigkeit prüfen!" Der umwelt- und klimapolitische Sprecher der Linksfraktion, Stephan Jersch begründete die Initiative: Weiterlesen