Bezirk lässt Gelder für Unterhaltung der Fleete liegen und Hamburg spart sich die Weitsicht auf Kosten der Brückenbauwerke

Stephan Jersch

Der Zustand der Fleete und Brücken in Neuallermöhe und den angrenzenden Quartieren war immer wieder Thema von Beschwerden und Forderungen im Stadtteil und im Bezirk. Aus der Antwort auf die Kleine Anfrage 21/4541 zur Situation von Brücken und Fleeten in Neuallermöhe, Nettelnburg und Bergedorf-West geht nun hervor, dass der Bezirk bei den Fleeten gefordert ist. Seit Jahren ruft der Bezirk nicht alle Geldmittel ab und bei den für die Infrastruktur wichtigen Brücken arbeitet die Stadt Hamburg nach dem Prinzip Hoffnung.

Der Zustand der Fleete und Brücken in Neuallermöhe und den angrenzenden Quartieren war immer wieder Thema von Beschwerden und Forderungen im Stadtteil und im Bezirk. Aus der Antwort auf die Kleine Anfrage 21/4541 zur Situation von Brücken und Fleeten in Neuallermöhe, Nettelnburg und Bergedorf-West geht nun hervor, dass der Bezirk bei den Fleeten gefordert ist. Seit Jahren ruft der Bezirk nicht alle Geldmittel ab und bei den für die Infrastruktur wichtigen Brücken arbeitet die Stadt Hamburg nach dem Prinzip Hoffnung.

Dazu Stephan Jersch, Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneter der LINKEN: "Bergedorf spielt bei den Fleeten nicht mit offenen Karten. Jedes Jahr wird fast eine viertel Million Euro in den Haushaltstöpfen liegen gelassen, mit denen Gestank und Verlandung bekämpft werden könnten. Das Bezirksamt muss schnellstmöglich mit dem Stadtteilbeirat und den Stadtteilkonferenzen über die vollständige Verwendung der Geldmittel sprechen, um den Zustand der Fleete zumindest erträglich zu machen.“

Zu den Brückenbauwerken rund um Neuallermöhe kritisiert Jersch: „Die Stadt Hamburg ist geblendet von ihrer Haushaltsphobie. Statt Rücklagen für das erwartete Ende und den schnellen Ersatz der Brücken zu bilden, wird auf die laufenden Haushaltsmittel verwiesen. Dabei haben rund um Neuallermöhe, Bergedorf-West und Nettelnburg bereits 14 Brücken ihre erwartete Nutzungsdauer überschritten und dieses Jahr kommen sieben dazu." Im ungünstigen Fall führt das zu einem kurzfristigen Ausfall einer Vielzahl wichtiger Verbindungswege. Dazu Jersch weiter: "Wenn Bergedorf nicht auf Pontons oder Fährmänner umsteigen will, dann muss jetzt ein Plan für den Erhalt der bestehenden Wegeverbindungen her. Brückensperrungen und langwieriges Warten auf Ersatz dürfen keine Option sein."