Die Stadt muss sich hinter ihre Tourguides stellen!

Stephan Jersch

Wer nächstes Mal den Zuschlag für Stadtführungen haben will, soll verpflichtet werden, menschliche Tour Guides einzusetzen.

Die Anbieter von Bustouren durch Hamburg wollen zukünftig keine Tourguides mehr beschäftigen, sondern nur noch Ansagen vom Band einsetzen. Grund sind Nachforderungen der Rentenversicherung. „Dass die Rundfahrtbetreiber deshalb die bewährten menschlichen Guides rauswerfen ist ein Offenbarungseid über die Arbeitsbedingungen in diesem Gewerbe“, erklärt Stephan Jersch, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Ihr Versuch, Arbeitsrecht zu umgehen und die Rentenbeiträge einzusparen, ist von der Rentenversicherung zu Recht angegangen worden.“

Die Stadt schweigt bisher zu diesen Plänen. „Sie ist es, die die Stadtrundfahrten ausschreibt und den Busunternehmen die Haltestellen zur Verfügung stellt“, erinnert Jersch. „Ich erwarte von der Stadt ein klares Signal an die Rundfahrtunternehmen: Der Verzicht auf menschliche Tourguides muss Auswirkungen auf die nächste Ausschreibung der Rundfahrten haben, die Begleitung der Rundfahrten durch ortskundige Guides muss zumindest bei der nächsten Ausschreibung eine Bedingung sein.“

 

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