Landesbund der Gartenfreunde droht Kleingärtnern: Friss oder stirb!

Stephan Jersch

Mit einer klaren Ansage nach dem Motto „Friss oder stirb!“ bedroht der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e.V. (LGH) jetzt die Kleingartenvereine (KGV), wenn sie sich weigern sollten, die Rahmensatzung und die Gartenordnung des LGH zu übernehmen. Mit „Abmahnungen“ droht der LGH „abtrünnigen“ KGV konkret mit Ausschluss aus dem Landesbund und Vertreibung von ihren gepachteten Kleingartenflächen, Pflicht zum Rückbau inklusive. Besonders pikant: Es könnten davon auch Menschen betroffen sein, die ein Dauerwohnrecht auf solchen Flächen haben.

Der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e.V. (LGH) hat verschiedene angebundene Kleingartenvereine abgemahnt, weil diese die neue Rahmensatzung und Gartenordnung noch nicht beschlossen haben. Dabei droht er den betroffenen Vereinen mit Ausschluss und der erzwungenen „besenreinen“ Übergabe aller Flächen, das heißt frei von Lauben, Bauten, Leitungen oder Bepflanzungen – auf deren eigene Kosten. Neben dem Verlust ihrer Gärten fürchten die Mitglieder daher auch noch die Verschuldung bis hin zur Privatinsolvenz. Mit einer heute eingereichten Anfrage an den Senat will die Fraktion DIE LINKE Klarheit über das Handeln des LGH und die Zukunft der betroffenen Kleingartenvereine schaffen.

„Die Drohgebärden des LGH gegenüber den betroffenen Vereinen dürfen keinesfalls unwidersprochen bleiben“, erklärt dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Der LGH zielt hier direkt auf die Ängste von Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern. Die Stadt als Eigentümerin der Flächen steht in der Pflicht, dieses schmutzige Machtspiel zu beenden. Sie muss dem LGH klarmachen, dass nicht Konfrontation, sondern Kooperation mit den betroffenen Vereinen dringend geboten ist, um endlich gemeinsam Lösungen zu erreichen.“

Die Anfrage der Fraktion DIE LINKE finden Sie nachfolgend verlinkt.

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