Klimaschutz und Wärmeplanung: Nur Kommunal macht Sinn

Heute hat Senator Jens Kerstan den Zwischenstand der Wärmeplanung für Hamburg vorgestellt. Damit werden den Bürger*innen erste Hinweise für ihre eigene Heizungsplanung gegeben. Der nun vorliegende Stand weist nur Potentialgebiete aus, aber nicht die konkrete Ausbauplanung. Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft:

"Die Wärmeplanung ist eine gute und rechtlich erforderliche Sache und – zumindest Stand heute – ist Hamburg zeitlich gut unterwegs. Trotzdem liegen die Bremsklötze bei der Wärmwende auf Hamburgs Straßen: die privaten Nahwärmenetzbetreiber*innen."

Die Stadt werde nach der Fertigstellung der Potentialkarte von den Wärmenetzbetreibenden deren Ausbaupläne einfordern und auf ambitionierten Netzausbau ‚hinwirken‘, heißt es aus der Behörde. Dazu Stephan Jersch: "Der Verzicht auf die Kommunalisierung aller Wärmenetze Hamburgs, die früher zumindest teilweise auch der Stadt gehörten, wird zum Bremsklotz für die Wärmezukunft Hamburgs. Hamburg braucht mehr Optionen als ‚Gespräche‘ und das ‚Hinwirken‘ auf ambitionierten Wärmenetzausbau. Wärme ist öffentliche Daseinsvorsorge. Sie gehört in öffentliche Hände, um die Potentiale für die Energiewende auch zu nutzen."