Not am Beckenrand: Senat lässt Hamburgs Schwimmbäder im Stich

Weniger Bäder, fehlendes Personal und immer kürzere Öffnungszeiten: Hamburgs Schwimmbäder sind in Not! Mit dem letzten Paukenschlag - der Reduzierung von Öffnungstagen öffentlicher Schwimmbäder in Hamburg wegen Personalmangel - wurde deutlich, dass es ein grundlegendes Problem gibt. Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „

 „Natürlich gehören gute Löhne zur Grundausstattung eines öffentlichen Betriebs wie Bäderland. Die Attraktivität dieser Arbeitsplätze muss gesichert werden – sich mit Saisonarbeitskräften zu behelfen und dann doch wegen nicht konkurrenzfähiger Bezahlung am Personalmangel zu scheitern, darf keine Lösung sein.“

In der wachsenden Stadt Hamburg ist der Ausbau der Schwimmbadkapazitäten ein Muss. Stattdessen wurden in den vergangenen Jahren mit dem Aschbergbad und dem Freibad Wiesenredder erneut zwei Freibäder abgerissen und nur teilweise ersetzt.

Stephan Jersch:„Es geht dabei auch um den Schwimmunterricht. Jedes Jahr ertrinken in Hamburg Menschen, weil sie nie richtig schwimmen gelernt haben! Während das Schulschwimmen noch knapp aufrechterhalten wird, stehen Vereine und Einzelnutzer*innen immer öfter vor verschlossenen Türen“.

Stephan Jersch sieht den Senat in der Pflicht: „Eine Bäderlandschaft ist Teil der Daseinsvorsorge. Die Stadt kann sich nicht dahinter verstecken, dass es bei Schwimmbädern einen Wettbewerb mit privaten Anbietern gibt. Dieser Wettbewerb zeigt doch nur, dass der Markt nicht alles lösen kann – die öffentliche Hand muss übernehmen. Günstige Eintrittspreise, ausreichende Kapazitäten für Schulen, Kinder, Vereine und alle Hamburger*innen, attraktive und energetisch sanierte Schwimmbäder – das alles sind städtische Aufgaben.“