Auch bei der Landwirtschaft hat die AfD überhaupt nichts verstanden
105. Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am 25. September 2019 - TOP 40: KURZDEBATTE: "Lebensmittelmeilen" reduzieren und Dachgärten stärken - Antrag der AfD-Fraktion - (Drucksache 21/18335)
Videomitschnitt anschauen:
https://mediathek.buergerschaft-hh.de/videoschnitt/1569427886-1569427999/
Transkript:
Stephan Jersch DIE LINKE:
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! AfD plus Landwirtschaft gleich Kurzdebatte. Die Betonung liegt auf kurz. Ich kann deswegen auch wirklich sagen, wir haben in Hamburg schon heute die kurzen Wege, wir produzieren in den Vier- und Marschlanden und im Alten Land ökologisch, bio, regional, und von daher sehe ich hier überhaupt kein Problem. Wenn es Ihnen wirklich um die Zukunft der Landwirtschaft ginge, dann wäre die Frage, wie sichern wir überhaupt den Absatz für die in der Metropole erzeugten landwirtschaftlichen Produkte - da haben wir eine Aufgabe - und wie sichern wir vor allen Dingen die Flächen, auf denen die Landwirtschaft schon heute in der Hansestadt arbeitet. Denn es ist kein wirkliches Ziel, Flächen zu haben, die nur Karlsson vom Dach sieht, die nur auf dem Luftbild zu sehen sind. Wir wollen Hamburg als grüne Stadt und wir kämpfen für die Agrarflächen als Nachbarinnen und Nachbarn, und zwar eindeutig ebenerdig und nicht auf irgendwelchen Dächern. Diesen Kampf geben wir nicht auf, weil Landwirtschaft für Hamburg wichtig ist.
Die Kolleginnen und Kollegen vorher haben es auch gesagt: Wir brauchen wieder ein verstärktes Programm für Solarflächen in der Freien und Hansestadt. Hier ist Hamburg weit zurückgefallen, und da haben wir Nachholbedarf, da brauchen wir wieder Flächen auf den Dächern. Deswegen sage ich auch gleich zu Ihren beiden Beispielen, dass ich sie für absolut nicht vergleichbar halte mit der Situation in Hamburg. Das ist wirklich wild aus Google recherchiert und ohne jeden Hintergrund auf die Situation zurechtgezimmert.
Es ist völlig klar: Sie haben mit diesem Antrag das Thema, worum es bei Landwirtschaft in Hamburg geht, komplett verfehlt, und deswegen werden wir ihn auch ablehnen. - Danke.
(Beifall bei der LINKEN)