Mehr Mehrweg – "Kehrwieder" auch für Essens- behälter einführen Mehr Mehrweg – Abfallpolitik auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft – Hamburg wird Zero Waste City

Zu dem Tagesordnungspunkt in Sachen "Mehr Mehrweg" sprach Stephan Jersch in der Bürgerschaftssitzung am 21. April 2021. Im Anschluss ist der Redebeitrag im Wortlauf sowie als Video zu finden.

  • Die Debatte mit weiterführenden Informationen ist hier in der Mediathek der Bürgerschaft als Video zu finden. Die Rede von Stephan Jersch ist hier als Video online.

Mehr Mehrweg – "Kehrwieder" auch für Essensbehälter einführen: Mehr Mehrweg – Abfallpolitik auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft – Hamburg wird Zero Waste City

Stephan Jersch DIE LINKE:

Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren! Das ist eine gute Sache, die gewonnenen Erfahrungen mit den Mehrwegbechern hier in eine betreute Umsetzung für gesetzliche Vorgaben zu transportieren, die eh kommen werden. Und das Thema Einweg, das Thema Müll ist ein zentrales. Denn es geht um Müllvermeidung, es geht um Ressourcenschonung,
und es geht um Stadtbildpflege. All das sind erstrebenswerte Ziele, und wenn wir sehen, dass die Stadtreinigung festgestellt hat, dass 36 Prozent der Abfälle in der Innenstadt To-go-Abfälle sind, dann macht das auch noch einmal deutlich, wie groß  dieses Thema eigentlich für Hamburg ist.

Angesichts der schwachen Recyclingquote der Freien und Hansestadt Hamburg, die letztendlich nicht einmal etwas über das Recycling sagt, sondern nur eine Einsammelquote zum Besten gibt, ist es natürlich doppelt wichtig, dass wir Müll in Hamburg vermeiden. Und die Kehrwieder-Systeme als Kopiervorlage für städtisches Handeln zu nehmen ist insofern eine gute Sache.

Wir unterstützen damit Betriebe, die ohnehin im Moment sehr belastet sind, und das ist natürlich dann noch einmal ein zusätzlicher Mehrwert, den wir haben, diesen Betrieben hier einen Teil ihrer Aufgaben beratend abzunehmen. Letztendlich macht mich aber trotzdem stutzig, dass hier von Mehrwegsystemen gesprochen wird. Wenn wir Synergien wollen, dann kann es unmöglich sein, dass wir mehrere Infrastrukturen in Hamburg haben wollen; das wäre widersinnig, und es wäre ressour-
cenvergeudend.

(Beifall)

Letztendlich müssen wir natürlich gucken, wo wir hinwollen, und da ist der CDU-Antrag für Zero Waste eine gute Sache. Ich denke, in diese Richtung sollten wir weiterdiskutieren. – Danke.