SKA: Sinkende Zulassungen? Wie geht es weiter am Zentrum für Holzwirtschaft?

Stephan Jersch

Der Studiengang Holzwirtschaft an der Uni Hamburg ist in seinem Fortbestand gefährdet. 3 Fragen an Senat bzw. Uni.


Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Jersch (DIE LINKE) vom 17.11.2016 und Antwort des Senats

Drucksache 21/6776 | 25. November 2016

Betr.: Sinkende Zulassungen? Wie geht es weiter am Zentrum für Holzwirtschaft?

Der Studiengang Holzwirtschaft an der Uni Hamburg ist in seinem Fortbestand gefährdet. In der „Bergedorfer Zeitung“ vom 14.11.2016 heißt es zwar: „Bergedorfs Holzwirte sind weiter weltweit gefragt“, aber gleichzeitig scheint die Zukunft des Studiengangs Holzwirtschaft weiterhin ungewiss. Dementsprechend bleibt unklar, ob die am „Tag der Holzwirtschaft“ gewürdigten 40 Bachelor-, Master- und Promotinsabsolvent/-innen zu den letzten Jahrgängen des Studiengangs gehören werden. Dem Vernehmen nach wurde beschlossen, dass auch in 2017 noch einmal Studierende für den Bachelor zugelassen werden. Allerdings nur 30 anstatt wie bisher 60 Studierende.

Weiterhin hat das Präsidium der Universität im Oktober ein Mediationsverfahren eingeleitet. Ein externer Mediator sollte zwischen den Professoren untereinander und gegenüber den einzelnen Universitätsteilen vermitteln.

Ich frage den Senat:

Die Gespräche der Universität Hamburg, des Thünen-Instituts, des Bundesministeriums für Landwirtschaft und der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung zur Entwicklung des Zentrums für Holzwirtschaft und den Studiengang Holzwirtschaft an der Universität Hamburg sind weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen (siehe Drucksachen 21/4076 und 21/5178). Daher sind die Planungen zur Ausstattung der Holzwirtschaft mit Professuren der Universität Hamburg und die daraus abgeleiteten Studienplätze noch vorläufig. Sobald die Partner sich auf ein abschließendes Konzept geeinigt haben, wird darüber berichtet werden.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Universität Hamburg, wie folgt:

1. Ist es zutreffend, dass in 2017 im Studiengang Holzwirtschaft für den Bachelor lediglich 30 anstatt 60 neue Studierende zugelassen werden?

a. Falls ja: Wer hat diese Entscheidung getroffen? Welche Gründe liegen für diese Entscheidung vor? Wie kommt es dabei zur Zulassungszahl von 30 Studierenden?

b. Falls nein: Was trifft hinsichtlich der Zulassungen zum Bachelor für das Jahr 2017 zu?

Vor dem Hintergrund der laufenden Gespräche zur Entwicklung der Holzwirtschaft plant die Universität Hamburg derzeit mit 31 Studienanfängerplätzen im Bachelorstudiengang Holzwirtschaft im Wintersemester 2017/2018. Die Universität Hamburg stellt sicher, dass den zum Wintersemester 2017/2018 im bisherigen Bachelorstudiengang Holzwirtschaft zuzulassenden Studierenden nach erfolgreichem Bachelorabschluss ein Studienplatz in einem voraussichtlich neuen Masterstudiengang Holzwirtschaft angeboten werden kann.

2. Welche Planungen liegen für die Zulassung von Studierenden im Studiengang Holzwirtschaft in den kommenden Jahren beziehungsweise
Semestern vor? Bitte die geplante Anzahl der jeweils neu zugelassenen Studierenden aufführen.

Im Wintersemester 2016/2017 stehen 60 Studienanfängerplätze, im Wintersemester 2017/2018 31 Studienanfängerplätze zur Verfügung. Im Übrigen sind die Planungen der Universität Hamburg noch nicht abgeschlossen.

3. Liegen bereits Ergebnisse des Mediationsverfahrens vor?

a. Wenn ja: Welche Ergebnisse liegen vor? Welche Schlussfolgerungen werden daraus gezogen?

b. Wenn nein: Warum liegen bisher keine Ergebnisse vor und wann ist mit diesen zu rechnen?

Im Rahmen des Mediationsverfahrens haben die Beteiligten ein Konzept für den Studiengang Master of Science (M.Sc.) Wood Sciences und für die Gestaltung eines Bachelor-Programms entwickelt. An der konkreten Ausgestaltung wird derzeit noch gearbeitet. Im Ergebnis stellt die Universität Hamburg sicher, dass auch zukünftig in Hamburg ein Bachelor- und Master-Studiengang für den Bereich der Holzwirtschaft angeboten werden kann.